Candida - Darmpilzerkrankung

 Manuela Schlenker Kinesiologie
Dipl. Kinesiologin Manuela Schlenker

Als ich vor einigen Jahren wegen eines starken Ausschlages an der Hand zum Arzt ging, diagnostizierte er Candida. Ich hörte zum ersten Mal davon und war zunächst recht ratlos.

Ich wollte mehr über diese Darmpilzerkrankung wissen und fing an zu recherchieren. Im Zuge meiner Nachforschungen stiess ich auf einige Symptome, die mir sehr bekannt vorkamen.

Durch Candidaerkrankungen in meiner Familie, im Bekanntenkreis und natürlich auch bei meinen Klienten began ich mich systematisch in diesen Bereich einzuarbeiten.

Lesen Sie hier, was ich in meiner täglichen Arbeit meinen Klienten vermittle.

 

 

Was ist Candida und wo kommt er her ?

Was sind die Symptome

Die Anti-Pilz-Diät

Was darf man essen? Was sollte man vermeiden?

(Diese Auflistung der erlaubten und nicht erlaubten Lebensmittel können Sie ganz einfach als PDF-Datei herunterladen. Gratis. Zum Downloaden:

Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Link (unterstrichener Text) und wählen über das Kontextmenu (klick mit rechter! Maustaste) den Punkt »Ziel speichern unter«. Wählen Sie ein Verzeichnis auf Ihrer Festplatte unter dem die Datei abgespeichert werden soll und starten Sie den Download.

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Was ist Candida und wo kommt er her ?

Hefen

Hefe kennen wir alle. Im Kühlregal stehen diese kleinen Würfel und warten darauf, daß wir sie für Pizzateig oder Hefezopf brauchen. Übrigens ist die Bäckerhefe "Candida robusta" auch für Bier und Wein verantwortlich. Wesentlich weniger angenehm für Gaumen und den restlichen Körper sind nahe Verwandte dieser Bäcker- und Brauerhefen, wie etwa Candida albicans, Candida krusei, Candida tropicalis oder Candida glabrata. Sie können den Menschen krankmachen.

Einzig die Fähigkeit der krankmachenden Pilze, sich an den Zellen der Darmschleimhaut festhalten zu können, unterscheidet die schlechten von den guten Hefepilzen. Dort wachsen und vermehren sie sich. Die Bäcker- und Brauerhefe hingegen rutscht haltlos durch den Verdauungstrakt und wird wieder ausgeschieden.

Dazu kommt, daß die schädlichen Hefen relativ unempfindlich sind gegen die Magensäure. Während sie die Bäckerhefe zersetzt, bleiben die schädlichen Hefen von der Magensäure unberührt. Nur so können sie unbeschadet in den Darm gelangen.

Den schädlichen und den guten Hefen gemeinsam ist ihre liebste Nahrungsquelle, der Zucker. Vom Kuchenteig her kennt man den Effekt, den eine ordentliche Zuckerportion haben kann: Hefen verstoffwechseln ihn zu Kohlendioxid, diese Gasblasen treiben den Teig auf und machen ihn schön locker.

Was der Kuchenfreund schätzt, kennt der Pilzinfizierte aus leidvoller Erfahrung, denn nichts anderes tun auch Hefen im Darm. Dort verarbeiten sie Zucker und andere Kohlenhydrate zu Gas und Alkohol.

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Was sind die Symptome

Bei der Frage, ob Sie Candida haben kann Ihnen die folgende Checkliste helfen:

Checkliste für Erwachsene

  • Chronische Müdigkeit
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Heißhunger auf Süsses
  • Juckreiz an den Schleimhäuten und/oder am Darmausgang
  • Häufig autretende Infekte
  • Brüchige Nägel/Mineralstoffmangel
  • Gelenkschmerzen, vor allem an Händen und Füssen
  • Blähungen oder andere Magen- und Darmprobleme
  • Allergien
  • Kariöse Zähne
  • Chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen
  • Chronische Magenschleimhautentzündung/Magengeschwüre
  • Neurodermitis, Psoriasis, chronische Ekzme, Haut- oder Nagelpilzerkrankungen
  • Häufige Pilzerkrankungen im Genitalbereich
  • Astma Bronchiale
  • Erkrankungen wie Zöliakie, Zuckerkrankheit, Rheuma, Krebs, Aids oder Schwächungen der Immunsystems
  • Extrem viel Stress
  • Konsumieren Sie regelmäßig Nikotin, Alkohl oder Drogen?

Checkliste für Kinder

Leidet Ihr Kind an

  • Neurodermitis
  • Chronische Ekzme
  • Asthma
  • Häufige Infekte der Atemwege oder Mittelohrentzündungen
  • Pilzerkrankungen im Mund
  • Pilzerkrankungen im Windelbereich
  • Verzögertes Wachstum
  • Starke Blähungen, Durchfall oder Zöliakie
  • Allergien

Muß Ihr Kind

  • häufig Antibiotika einnehmen
  • sich mit Kortison behandeln lassen

Wurde Ihr Kind

  • Nicht oder nur sehr kurz gestillt
  • per Kaiserschnitt zur Welt gebracht
  • Bestand bei der Mutter vor der Geburt eine Hefepilzerkrankung, vor allem im Bereich des Geburtsweges

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Die Anti-Pilz-Diät

Eine Anti-Pilz-Behandlung beruht auf einer strengen Diät. Die besten Medikamente können gegen Pilze wenig ausrichten, wenn man den krankmachenden Hefen nicht ihre hauptsächliche Nahrung entziehen: den Zucker. Das bedeutet aber nicht nur, daß Sie auf den gewöhnlichen Haushaltszucker verzichten müssen sondern auch auf alle alternativen Süßungsmittel wie Rübensirup, Dicksäfte, Honig oder Rohrzucker.

Auch der "Diabetikerzucker" Fruktose ist zu vermeiden. In der sehr strengen Anfangszeit einer solchen Diät ist auch auf Obst und Obstsäfte zu verzichten. Übrigens enthalten auch "saure" Obstsorten wie Grapefruit oder saure Äpfel viel Fruchtzucker, nur wird die Süsse durch das saure Aroma verdeckt.

Der Zuckerverzicht macht vielen Menschen Angst. Das kommt einerseits von der Unterzuckerung, andererseits von Heißhungeranfällen auf Süsses, unter denen viele leiden.
Der Heißhunger auf Süsses vergeht aber meistens nach ein paar Tagen und ein Wohlgefühl bzw. ein Nachlassen der Symptome ist zu verspüren.

Isolierte Kohlenhydrate (Stärke, Weißmehl...)werden ebenfalls zu Zucker abgebaut. Deshalb ist es erforderlich, auf diese zu verzichten.
Erlaubt in Maßen sind allerdings Vollkornprodukte und Kartoffeln.

Die "Vollkornnudeln" enthalten oft mehr Weißmehl als Vollkornmehl, nicht selten werden sie mit dem Zucker Maltose braun gefärbt, um sie echt aussehen zu lassen.
Also unbedingt auf gute Qualität achten!.

Problematisch ist oft auch Vollkornreis: zwar steckt er noch in seiner Getreidehülle, diese aber platzt beim Kochen auf und ermöglicht den Hefen den Zugang zu der sehr leicht spaltbaren Reisstärke.
Immer wieder hört man Ernährungsempfehlungen, im Rahmen einer Anti-Pilz-Diät zugunsten von Fett und Eiweißen ganz auf Kohlenhydrate zu verzichten. Eine solche Ernährung führt zwangsläufig zu Nährstoffmängeln und ist aus ernährungsmedizinischen Gründen nicht anzuraten.
Außerdem benötigt der Darm dringend Ballaststoffe, um die Hefen / Pilze aus dem Körper zu transportieren.

Eine Anti-Pilz-Diät kann Wochen und sogar Monate dauern. Eine so lange einseitige Ernährung wäre dann umso fataler, als das Immunsystem und die Versorgung des Betroffenen mit wichtigen Nährstoffen durch den Pilzbefall ohnehin beeinträchtigt sind. Pilzinfizierten fehlt beispielsweise häufig Zink, Magnesium, Kalzium und Eisen.

Manchmal ist im Rahmen einer Anti-Pilz-Diät die vorübergehende Ergänzung bestimmter Nährstoffe wie etwa Zink sinnvoll.

Pilze im Körper fördern Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Immer wieder stellt sich die Frage, ob Diät für die Bekämpfung des Darmpilzes ausreicht oder nicht.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, daß ich den Darmpilz nur durch konsequente Diät über ca. 8 Wochen beseitigen konnte.
Allerdings geht es mit Unterstützung von Medikamenten wie z.B. Nystatin (verschreibungspflichtig) oder Teebaumölkapseln bzw.Grapefruitkernextrakt-Kapseln (rein pflanzlich und in allen Apotheken zu erhalten) wesentlich schneller und leichter.

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Was darf man essen? Was sollte man vermeiden?

Nachfolgend ist angeführt, welche Lebensmittel im Rahmen einer Anti-Pilz-Diät empfehlenswert und welche nicht erlaubt sind.
Je konsequenter Sie sich "pilzgerecht" ernähren, desto schneller sind Sie die unliebsamen Begleiter wieder los.

Um sich mit der Materie gut vertraut zu machen, empfiehlt es sich, Bücher oder Ratgeber über Pilze im Körper zu lesen - darin sind auch wertvolle Kochrezepte enthalten. (Gibt es auch in fast allen Büchereien).

 Erlaubte Lebensmittel  Nicht erlaubte Lebensmittel

 Süßes / Süßigkeiten

Kohlenhydratfreie Süßstoffe wie
Saccharin (mit Vorsicht und sparsam anwenden)!

Xylit, bzw. Birkenzucker

Besonders gut : Stevia

 

 

 

 

 

 Süßes / Süßigkeiten

Haushaltszucker, brauner Zucker, Rohrzucker, Kandiszucker, Traubenzucker,

Süßwaren wie Bonbons, Schokolade, Marzipan und Riegel, Lakritze und zuckerhaltige Hustenbonbons, zuckerhaltiges Nußmus

Zuckerrüben- und Ahornsirup, Honig, Instant-Kakaopulver.

Zuckeraustauschstoffe wie z. B. Fruchtzucker, Sorbit.

Eiscreme, auch Diabetiker-Eis, Diät-Süßwaren für Diabetiker, Diabetiker-Kuchen

Milchprodukte:

Naturjoghurt, Quark, Hartkäse, Frischkäse

Trinkmilch, Dickmilch, Kefir, Buttermilch, alle Sorten Sahne und Crème fraîche.

Ungesüßte Molke, Schnitt-, Schmelz- und Weichkäse.

Milchprodukte

Fruchtjoghurt und ähnliche Milchprodukte mit Fruchtzusatz.

 

Getränke

Bohnenkaffe, schwarzer Tee und Kräutertees.

Mineral- und Heilwässer, Gemüsesäfte ohne Zuckerzusatz.

Getränke

Gezuckerte und ungezuckerte Säfte, Fruchtnektare, Sirup und Fruchtsaftgetränke, Frucht-Dicksäfte

Alle Sorten Bier, Weine und Aperitif-Getränke, Liköre und Schnäpse.

Limonaden und Cola-Getränke mit Zucker, gesüßte Milchmischgetränke

Brot / Backwaren

Sauerteig-Vollkornbrot,Vollkorn-Knäckebrot

Reispuffer (ohne Zuckerzusatz)

generell nur wenig erlaubt!

Brot / Backwaren

Weißbrot, Mischbrot und Fladenbrote.

Kuchen, Kekse und Gebäckmischungen.

Fleisch und Wurstwaren

Fleisch von Geflügel, Wild, Kaninchen, Lamm, Rind und Schwein.

Frischwurst, Schinken, Rauchfleisch, zuckerfreie Dauer- und Streichwurst.

Fleisch und Wurtwaren

Dauerwurstsorten, die mit Zucker und Honig verarbeitet sind (auf der Zutatenliste nachsehen!)

Getreide und Kartoffelprodukte

Alle Getreide als ganzes Korn, - als Schrot, Vollkornmehl oder -grieß, Hafer-, Weizen-, Roggen- und Hirseflocken, Hafer- und Weizenkleie, (wenig verwenden und gut kauen!)

Kartoffeln (viel erlaubt)

etwas Vollkornreis, Vollkornnudeln.

Hülsenfrüchte (wenig)

Getreide und Kartoffelprodukte

Helles Weizenmehl (Type 405, 550 und 1050), helles Roggenmehl (mit niedriger Typennummer).

Speisestärke, Weizengrieß, polierter Reis

Kartoffelpüreepulver, Pulver für Fertig-Klöße, Cremesuppen, Tomatensuppen und -saucen.

Saucenbinder und Instant-Saucen, gesüßte Müslimischungen , Müslimischungen mit Trockenfrüchten oder Rosinen, Dessert- bzw. Puddingpulver, Sahnesteif

Suppen und Gewürze

Klare Brühen und Bouillons, klare Suppen, zuckerfreier Senf ( event. selber machen ), zuckerfreie Mayonnaise , zucker- und stärkefreies Ketchup, Essig (ausgenommen Balsamessig), reines Kakaopulver (ohne Zuckerzusatz), Gelatine, kohlenhydratfreie pflanzliche Bindemittel

Suppen und Gewürze

Stärkehaltige Saucen in Pulver- oder Pastenform.

Zucker- und/oder stärkehaltiges Ketchup.

Flüssige Fertig-Saucen mit Zucker und/oder Stärke.

Sojasaucen, Hefe-Extrakt.

Fisch

Alle Meeres- und Süßwasserfische, Austern und Miesmuscheln, Tintenfisch oder Calamaris ohne Panade, Krabben, Shrimps, Hummer u. andere Krebstiere, Fischkonserven im eigenen Saft und in Öl.

Fisch

Finschkonserven mit Saucen, paniertes Fischfilet, fritierter Fisch in Panade

Fischmarinaden

Gemüse und Obst

Alle frischen und tiefgefrorenen Gemüse (gut Knoblauch).

Sauerkonserven, die ohne Zucker eingelegt sind.

Milchsaure Gemüse (z. B. Sauerkraut, Bohnen)

 


Sojaprodukte

Tofu (Sojaquark), Sojamilch (Sojadrink), Sojamehl, -granulat und -flocken, Sojafleisch und -wurst.

Nüsse und Samen

Erdnüsse, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse, Paranüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam, Leinsamen.

Mohn, Kürbiskerne, Kokosflocken, ungesüßtes Nußmus aus dem Reformhaus, Mandeln.

Eier

Frische Eier in jeder Form.

Eiklar und Eigelb

Gemüse und Obst

Frische und tiefgefrorene Früchte, auch kein saures Obst, wie z. B. Äpfel, Grapefruits etc.

Gezuckerte und ungezuckerte Obstkonserven.

Rosinen und andere Trockenfrüchte.

Alle Sorten Konfitüre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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